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Von der Wissenschaft zur Übersetzung: Licht für die öffentliche Gesundheit

In diesem Blog stellen Jennifer Veitch und Manuel Spitschan die Initiative „Licht für die öffentliche Gesundheit“ vor – ein internationales Projekt, das wissenschaftliche Erkenntnisse zu Licht und Gesundheit in praktische Leitlinien umsetzt. Angesichts zunehmender Erkenntnisse über die Auswirkungen von Licht auf unsere Physiologie und unser Wohlbefinden zielt diese Initiative darauf ab, gesunde Beleuchtung zu einer Priorität der öffentlichen Gesundheit zu machen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Verständnis der Auswirkungen von Licht auf Gesundheit und Wohlbefinden grundlegend verändert. Wir wissen heute, dass die Lichtverhältnisse in unserem Alltag tiefgreifende Auswirkungen auf uns alle haben. Dennoch hinkt die Anwendung dieses sorgfältig gesammelten Wissens hinterher. Angesichts der Tatsache, dass Menschen in Ländern mit hohem Einkommen mehr als 90 % ihrer Zeit in Innenräumen unter elektrischem Licht verbringen, war die Bedeutung von Licht und Beleuchtung für die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit noch nie so groß.

Ein neuer Expertenkonsens schließt diese Lücke und bietet 26 Aussagen zu den Auswirkungen von Licht auf die menschliche Physiologie und Gesundheit. Die im Konsensverfahren erarbeiteten Aussagen decken alles ab: von den physikalischen Grundlagen in Bezug auf die beleuchtete Umgebung, der zugrunde liegenden menschlichen neuronalen Anatomie und Physiologie, der Wirkung von Licht auf die circadiane Uhr, Melatonin und Wachheit bis hin zur Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich.

Diese Anstrengung, die Licht für die öffentliche Gesundheit Initiative, hervorgegangen aus dem Ladenburger Runden Tisch Licht für Gesundheit und Wohlbefinden – von den Mechanismen zur Politik, fand im April 2024 statt und brachte international renommierte Experten auf diesem Gebiet zusammen, um Herausforderungen und Möglichkeiten für die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu diesem Thema in der realen Welt zu untersuchen. Das Ergebnis war eine White Paper (ENG) Vorschlag eines koordinierten Ansatzes für evidenzbasierte öffentliche Gesundheitsbotschaften.

Das Projekt wird von fünf internationalen Organisationen unterstützt: der Internationale Beleuchtungskommission (CIE), des Gesellschaft für Licht, Rhythmen und zirkadiane Gesundheit (SLRCH), des Tageslichtakademie (DLA), des Good Light Group (GLG)und dem Zentrum für Umwelttherapeutika (CET), die zusammen Wissenschaft, Standards, Architektur und Gesundheit umfassen.

Die Licht für die öffentliche Gesundheit Die Initiative reagiert auf ein dringendes Bedürfnis: Sie übersetzt die Erkenntnisse zahlreicher präklinischer, klinischer und epidemiologischer Studien in praktische Maßnahmen und macht die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, dass eine leichte Ernährung ihr Wohlbefinden ebenso beeinflusst wie nahrhaftes Essen, Schlaf und Bewegung. Obwohl wir die zugrunde liegende Biologie immer besser verstehen, besteht weiterhin eine große Lücke: die Bereitstellung des Wissens für andere Interessengruppen. Die Konsenserklärungen richten sich an Multiplikatoren und Interessengruppen im Bereich der öffentlichen Gesundheit.

Mit einer offiziellen Vorstellung auf der UNESCO- Internationaler Tag des Lichts (16. Mai 2025) zielt die Kampagne darauf ab, unsere Denkweise über gesunde Lichtverhältnisse in unseren Häusern, Schulen, am Arbeitsplatz und in unseren Städten zu verändern und dafür zu sorgen, dass wir sie optimal nutzen.

Website: https://lightforpublichealth.org/


Über die Autoren

Jennifer A. Veitch PhD, FRSC (Präsident der Internationalen Beleuchtungskommission)

Manuel Spitschan PhD (Leiter des Ladenburger Runden Tisches zum Thema Licht für Gesundheit und Wohlbefinden)


Bild von Valeria Boltneva on Pexels

Haftungsausschluss
Die in unseren Gastblogs präsentierten Informationen, Meinungen und Empfehlungen sind die der einzelnen Autoren und spiegeln nicht unbedingt die Werte und Überzeugungen des International Science Council wider.

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