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Sondersitzung des STI-Forums: Lehren aus der nationalen wissenschaftspolitischen Beratung

6. Mai 2022 um 8:45 EST | 13:45 UTC | 14:45 MESZ | Bei dieser virtuellen Nebenveranstaltung des STI-Forums 2022 – veranstaltet vom ISC und der INGSA – werden Überlegungen zu pandemiebezogenen wissenschaftlichen Ratschlägen für Regierungen und Auswirkungen auf die Zukunft der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik erörtert.
In den Kalender 2022-05-06 00:00:00 UTC 1970-01-01 00:00:00 UTC UTC Sondersitzung des STI-Forums: Lehren aus der nationalen wissenschaftspolitischen Beratung 6. Mai 2022 um 8:45 EST | 13:45 UTC | 14:45 MESZ | Virtuell Bei dieser Nebenveranstaltung des STI-Forums 2022 – veranstaltet von ISC und INGSA – werden Überlegungen zu pandemiebezogenen wissenschaftlichen Empfehlungen an Regierungen und die Auswirkungen auf die Zukunft der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik diskutiert. https://council.science/events/sti-forum-policy-advice/

Das siebte jährliche Multi-Stakeholder-Forum zu Wissenschaft, Technologie und Innovation für die SDGs (STI-Forum), gehostet von UNDESAfand vom 5. bis 6. Mai 2022 statt, mit Nebenveranstaltungen vom 4. bis 6. Mai. Das Thema des diesjährigen Forums lautet „Wissenschaft, Technologie und Innovation für einen besseren Wiederaufbau nach der Coronavirus-Krankheit (COVID-19) und gleichzeitig die vollständige Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“.

Der ISC und INGSA haben ein Side Event zum Forum in Form einer virtuellen Podiumsdiskussion am runden Tisch mitorganisiert. In diesem Runden Tisch werden Lehren aus der Praxis der wissenschaftlichen Beratung nationaler Regierungen im Kontext der Pandemie erörtert. Es wird Vorschläge dazu machen, wie kooperative Maßnahmen für eine bessere Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zwischen Regierungen, dem UN-System, Interessengruppen einschließlich der wissenschaftlichen Gemeinschaft und dem Privatsektor verbessert werden können. Abschließend werden die Auswirkungen reaktionsfähigerer wissenschaftlicher Beratungsmechanismen auf das öffentliche Vertrauen in Wissenschaft und Technologie dargelegt.

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Einführung in die Veranstaltung

Die Covid-19-Pandemie hat die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik stärker in den Fokus gerückt als je zuvor. Die Erfahrungen der letzten 27 Monate verdeutlichen den Wert formaler wissenschaftlicher Beratungsmechanismen und werfen wichtige Fragen auf. In dieser Sondersitzung werden diese Themen sowohl aus der Perspektive der anhaltenden Pandemie als auch aus der Perspektive anderer Krisen wie dem Klimawandel und in den allgemeineren Aspekten einer fundierten Politikgestaltung erörtert. Während der Schwerpunkt auf der nationalen Politikberatung liegt, gibt es auch Implikationen für den wissenschaftlichen Input im multilateralen System. 
Wissenschaftliche Beratung ist niemals ein linearer Prozess von der Evidenz zur Politik: Sie erfordert eine wechselseitige Iteration zwischen der Politik und den Wissenschaftsgemeinschaften. Wissenschaftliche Beratung besteht aus zwei Hauptkomponenten: Evidenzsynthese und Evidenzvermittlung. Ersteres ist die Notwendigkeit, Beweise aus allen für ein Problem relevanten Disziplinen zu überprüfen, um das Bekannte und die Unsicherheiten zusammenzufassen. Bei der Vermittlung geht es darum, dem politischen Entscheidungsträger diese Synthese angemessen und verständlich zu vermitteln. Unter Brokerage versteht man auch den Prozess, der sicherstellt, dass die bereitgestellten Beweise den Bedürfnissen des politischen Entscheidungsträgers entsprechen. Im Mittelpunkt der Maklertätigkeit steht die klare Beschreibung dessen, was bekannt ist und welche Annahmen zugrunde liegen, und vor allem, was nicht bekannt ist – dies ist besonders wichtig in Krisen, wenn es zu Beginn viele Unsicherheiten geben wird, und das war sicherlich bei der Pandemie der Fall. Bei der wissenschaftlichen Beratung geht es darum, Informationen und eine Analyse der Optionen für eine politische Frage bereitzustellen. Die Wahl der Optionen durch die politische Gemeinschaft hängt jedoch von vielen nichtwissenschaftlichen Faktoren ab, darunter steuerlichen, politischen, öffentlichen Meinungs-, politischen und diplomatischen Erwägungen. Daher kann die Wissenschaftsberatung nicht vollständig von der Wissenschaftskommunikation an die Gesellschaft getrennt werden. 
Sowohl in Notfällen als auch in Nicht-Krisensituationen erfordert die Durchführung effektiver wissenschaftlicher Beratung eine vertrauenswürdige Schnittstelle zwischen der politischen Gemeinschaft und der Wissenschaftsgemeinschaft, im Allgemeinen in Form eines etablierten Vermittlungsmechanismus. Letztlich ist eine gute wissenschaftliche Beratung daher abhängig von einem Ökosystem aus Wissensgeneratoren wie Universitäten und Regierungslaboren, Wissenssynthesizern wie Akademien, Denkfabriken und Forschungsinstituten sowie effektiven Prozessen für die Vermittlung über wissenschaftliche Berater, manchmal auch Akademien und Beiräte.    
Ein zentraler Bestandteil der wissenschaftlichen Beratung ist die Risikobewertung und -kommunikation. Es besteht dringender Bedarf zu verstehen, wie sichergestellt werden kann, dass die Beurteilung großer und sogar existenzieller Risiken wie Pandemien und Klimawandel zu einer zeitnaheren Aufmerksamkeit der politischen Gemeinschaft führt. Wir müssen aus der Pandemie lernen, damit es uns in den nächsten Krisen nicht besser geht. 
Es gibt auch wichtige Erkenntnisse darüber, wie Wissenschaft und Politik im multilateralen Raum zusammenarbeiten. Die wissenschaftlichen Beiträge zur globalen Politik sollten den gleichen Prinzipien der Synthese – Gewährleistung einer angemessenen Pluralität nach Disziplin, Geographie und Entwicklungsstand – und der Vermittlung folgen. Die Herausforderung der Pluralität erstreckt sich auch auf den Fall, dass mehrere Agenturen dasselbe Thema im Blick haben und hier Integrationsmechanismen von entscheidender Bedeutung sind.  

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Panel-Lautsprecher

Yonglong Lu, Moderator

Lehrstuhlinhaber der Universität Xiamen und angesehener Professor der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, China

Peter Glückmann, Moderator und Diskussionsteilnehmer

ISC-Präsident und ehemaliger Wissenschaftsberater des neuseeländischen Premierministers

Alexandre Phasel, Diskussionsteilnehmer

Botschafter, Sonderbeauftragter für Wissenschaftsdiplomatie, Schweiz

Amb. Macharia Kamau, CBS, Diskussionsteilnehmer

Hauptsekretär des Außenministers von Kenia

Maria Esteli Jarquin-Solis, Diskussionsteilnehmer

Stellvertretender Direktor für internationale Angelegenheiten, Universität von Costa Rica

Claire Craig, Diskussionsteilnehmer

Vizepräsident von INGSA, Queens College, Oxford, Großbritannien


Eventkalender

(Zeitangaben beziehen sich auf EDT, New Yorker Zeit)

Startzeiten: London: 13:45 | Paris 14:45 | Nairobi: 15:45 | Delhi 18:15 | New York 8:45

8:45 Eröffnung durch den Moderator Yonglong Lu
8:50Eröffnungspräsentation des ISC-Präsidenten, Peter Glückmann
9:05 Präsentationen der Diskussionsteilnehmer von Alexander Fasel, Macharia Kamau, Maria Esteli Jarquin-Solis, Claire Craig
9:25 Interaktiver Dialog und F&A
9:40Schlusswort


Bild von Conny Schneider auf Unsplash

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