Der Internationales Netzwerk für staatliche Wissenschaftsberatung (INGSA) entstand aus der ersten internationalen Konferenz über wissenschaftliche Beratung für Regierungen, die 2014 in Auckland, Neuseeland, stattfand und von der Vorgängerorganisation des ISC, dem International Council for Science (ICSU), mitorganisiert wurde.
Die Konferenz in Auckland endete mit einem lautstarken Aufruf zur Bildung eines Netzwerks, um die Diskussion fortzusetzen und den Austausch von Ideen und Erfahrungen zu fördern, insbesondere in Schlüsselbereichen wie: kritische Analyse der Vielfalt der Mechanismen für wissenschaftliche Beratung (sowohl formal als auch informell), Berücksichtigung lokaler Kontexte, Kulturen und Geschichten; Kapazitätsaufbau an der Schnittstelle von Wissenschaft und öffentlicher Politik, insbesondere in Entwicklungsländern; wissenschaftliche Beratung und die Rolle von Praktikern im Kontext von Krisen und Notfällen; Planung gemeinsamer Veranstaltungen und Aktivitäten auf internationaler Ebene.
Anschließend wurde unter der Schirmherrschaft der ICSU (heute ISC) das International Network for Governmental Science Advice (INGSA) gegründet, um ein einzigartiges und globales Netzwerk von Praktikern und Forschern zu schaffen, die an der Weiterentwicklung der Schnittstelle zwischen Evidenz und Politik interessiert sind. Der erste Vorsitzende der INGSA war Sir Peter Gluckman, der damalige wissenschaftliche Chefberater Neuseelands.
Der derzeit gewählte Präsident der Organisation ist Prof. Rémi Quirion, Chefwissenschaftler von Québec.
INGSA ist eine Open-Access-Kooperationsplattform für politischen Austausch, Kapazitätsaufbau und Forschung in verschiedenen globalen Wissenschaftsberatungsorganisationen und nationalen Systemen. Die Mission von INGSA besteht darin, durch Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau sowie durch die Vernetzung von politischen Entscheidungsträgern, Praktikern, Akademien und Wissenschaftlern eine evidenzbasierte Politikgestaltung auf allen Regierungsebenen von der lokalen bis zur multilateralen Ebene zu ermöglichen, um Erfahrungen auszutauschen und theoretische und praktische Ansätze zu entwickeln die Verwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Information der Politik.
Um INGSA in die Lage zu versetzen, kontextsensitiven Support für diese Systeme bereitzustellen, wurde eine Einrichtung eingerichtet Regionale Kapitel in Afrika, Asien sowie Lateinamerika und der Karibik, mit Kapiteln in der Entwicklung in Europa und Nordamerika. Ebenso können sich INGSA-Mitglieder bereichsübergreifend anschließen Praxisgemeinschaften zu spezifischen Themen von Relevanz in der Wissenschaftsberatung und Wissenschaftsdiplomatie.
INGSA fungiert nicht nur als zentrale Netzwerk- und Wissensaustauscheinheit, sondern führt in Zusammenarbeit mit einer Reihe von Partnern auch eigene Forschungs- und projektbasierte Aktivitäten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft durch.
Das INGSA-Sekretariat befindet sich unter Koi Tū: Zentrum für informierte Zukunft an der University of Auckland und das Büro des INGSA-Präsidenten ist im Büro des Québec Chief Scientist untergebracht Forschungsfonds von Québec. INGSA ist eine in Neuseeland ansässige internationale Organisation mit gemeinnützigem Status.
See INGSA.org um mehr zu erfahren.
INGSA ist eine angegliederte Einrichtung des ISC. Die Arbeit beider Institutionen ist komplementär und an den Schnittstellen Wissenschaftsberatung und Wissenschaftsdiplomatie findet in vielen Fragestellungen eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung statt.
Prinzipien und Strukturen der Wissenschaftsberatung: Ein Umriss
März 2022
Ein ISC-INGSA Occasional Paper über die Entwicklung eines Trainingsmoduls zu wissenschaftlicher Beratung und Diplomatie für die ISC-Gemeinschaft und ihre Mitglieder.
Bild von Sam Moqadam on Unsplash