Der jährliche Preis würdigt das Vermächtnis von Stein Rokkan, einem wahren Pionier in der vergleichenden sozialwissenschaftlichen Forschung, und würdigt eine Einreichung, die als wesentlicher und origineller Beitrag auf diesem Gebiet gilt.
Die Bekanntgabe des/der diesjährigen Gewinner(s) erfolgt im Jahr 2024. Die Nominierungen für die Ausgabe 2025 beginnen später im Jahr. Abonnieren Sie unseren Newsletter benachrichtigt werden.
Der Stein-Rokkan-Preis für vergleichende sozialwissenschaftliche Forschung wird vom International Science Council, der Universität Bergen und dem European Consortium for Political Research (ECPR) vergeben. Dank der Großzügigkeit der Universität Bergen ist er mit 5,000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben.
Stein Rokkan war ein Pionier der vergleichenden politik- und sozialwissenschaftlichen Forschung, bekannt unter anderem für seine bahnbrechenden Arbeiten zu Nationalstaat und Demokratie. Als brillanter Forscher und Professor an der Universität Bergen, wo er den größten Teil seiner Karriere verbrachte, war Rokkan auch Präsident des International Social Science Council (ISSC) (der 2018 mit dem International Council for Science (ICSU) zum International fusionierte Science Council) und einer der Gründer des European Consortium for Political Research (ECPR).
Der Preis steht komparatistischen Arbeiten aus allen sozialwissenschaftlichen Disziplinen offen. Er wird an eine Einreichung vergeben, die von der Jury als sehr substanzieller und origineller Beitrag zur vergleichenden sozialwissenschaftlichen Forschung angesehen wird.
Vergangene Gewinner
1981 | Manfred G. Schmidt | Wohlfahrtsstaatliche Politik unter bürgerlichen und sozialdemokratischen Regierungen: Ein internationaler Vergleich |
1983 | Jens Alber | Vom Armenhaus zum Wohlfahrtsstaat: Analysen zur Entwicklung der Sozialversicherung in Westeuropa, „Einige Grundlagen und Begleiterscheinungen der Entwicklung der Sozialausgaben in Westeuropa, 1949-1977“ („Einige Ursachen und Folgen der Entwicklung der Sozialversicherungsausgaben in Westeuropa, 1949-1977“) |
1986 | Louis M. Imbeau | Geberhilfe: Die Determinanten von Entwicklungszuweisungen an Länder der Dritten Welt |
1988 | Charles C. Ragin | Die vergleichende Methode: Über qualitative und quantitative Strategien hinausgehen |
1990 | Stefano Bartolini / Peter Mair | Identität, Wettbewerb und Wahlmöglichkeiten: Die Stabilisierung der europäischen Wählerschaft 1885-1985 |
1992 | Kaare Strom | Minderheitsregierung und Mehrheitsregel |
1996 | Kees van Kersbergen | Sozialkapitalismus: Eine Studie über die Christliche Demokratie und den Wohlfahrtsstaat |
1998 | Robert Rohrschneider | Demokratie lernen: Demokratische und ökonomische Werte im vereinten Deutschland |
2000 | Eva Anduiza-Perea | Individuelle und systemische Determinanten der Wahlenthaltung in Westeuropa |
2002 | Patrick Le Galès | Europäische Städte: Soziale Konflikte und Governance |
2004 | Daniel Caramani | Die Verstaatlichung der Politik: Die Herausbildung nationaler Wählerschaften und Parteiensysteme in Westeuropa |
2006 | Milada Anna Vachudova | Europa ungeteilt: Demokratie, Hebelwirkung und Integration nach dem Kommunismus |
2008 | Fall Mudde | Populistische rechtsradikale Parteien in Europa |
2009 | Robert E. Goodin / James Mahmud Reis / Antti Parpo / Lina Eriksson | Ermessenszeit: Ein neues Maß an Freiheit |
2010 | Beth A. Simmons | Mobilisierung für Menschenrechte: Internationales Recht in der Innenpolitik |
2011 | James W. McGuire | Reichtum, Gesundheit und Demokratie in Ostasien und Lateinamerika |
2012 | Pfeffer D. Culpepper | Stille Politik und Geschäftsmacht: Unternehmenskontrolle in Europa und Japan |
2013 | Dorothee Bohle / Béla Greskovits | Kapitalistische Vielfalt an Europas Peripherie |
2014 | Christian Wezel | Freedom Rising: Human Empowerment und das Streben nach Emanzipation |
2015 | Marius Bussemeyer | Fähigkeiten und Ungleichheit: Partisanenpolitik und die politische Ökonomie von Bildungsreformen in westlichen Wohlfahrtsstaaten |
2016 | Stanislaw Markus | Eigentum, Raub und Schutz: Piranha-Kapitalismus in Russland und der Ukraine |
2017 | Abel Escribà-Folch / Joseph Wright | Ausländischer Druck und die Politik des autokratischen Überlebens |
2018 | Rafaela M. Dancygier | Inklusionsdilemmas: Muslime in der europäischen Politik |
2019 | Andreas Wimmer | Nation Building: Warum einige Länder zusammenkommen, während andere auseinanderfallen |
2020 | Jeffrey M. Chwieroth / Andrew Walter | Der Vermögenseffekt: Wie die großen Erwartungen der Mittelschicht die Politik der Bankenkrisen verändert haben |
2021 | Ran Hirschl | Stadt, Staat: Konstitutionalismus und die Megacity |
2022 | Vineeta Yadav | Religiöse Parteien und die Politik der bürgerlichen Freiheiten |
2023 | Elisabeth Anderson | Akteure der Reform: Kinderarbeit und die Ursprünge des Wohlfahrtsstaates |
Ehrenvolle Erwähnungen
2019 | Alisha C. Holland, Anna K. Boucher und Justin Gest | Nachsicht als Umverteilung: Die Politik der informellen Wohlfahrt in Lateinamerika Anna K. Boucher und Justin Gest |
2020 | Sinisa Malesevic | Geerdete Nationalismen: Eine soziologische Analyse |
2021 | Michael Bruter und Sarah Harrison | Im Kopf eines Wählers |
2022 | Fernando Casal Bértoa und Zsolt Enyedi | Schließung des Parteiensystems. Parteienbündnisse, Regierungsalternativen und Demokratie in Europa |