Die Internationaler Wissenschaftsrat (ISC), in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission Gemeinsame Forschungsstelle und war mit Unterstützung der US-amerikanischen National Science Foundation Mitorganisator des Workshops „Vertrauen in die Wissenschaft als Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft“, der am 12. und 13. September 2024 in Ispra (Italien) stattfand. Bei diesem Workshop kamen Experten zusammen, um die komplexen Dynamiken des Vertrauens in die Wissenschaft und ihre Schnittstelle zur Politikgestaltung zu untersuchen.
In diesem Workshop wurden die Herausforderungen und Strategien zur Förderung des Vertrauens unter Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit behandelt, insbesondere im Kontext von Desinformation und der aktuellen politischen Lage.
Eine der grundlegendsten Fragen war, inwieweit Fragen des Vertrauens in die Wissenschaft für die Politik von Fragen des Vertrauens in demokratische Institutionen im Allgemeinen getrennt werden können.
Die Diskussionen unterstrichen die Notwendigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse integrieren auf glaubwürdige Weise in die Politikgestaltung einfließen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in konkrete Maßnahmen und das demokratische System im Allgemeinen zu stärken.
Darüber hinaus besteht Bedarf an klare Governance-Rahmenwerke Erwartungen zu managen und wissenschaftliche Integrität zu gewährleisten, Wissenschaftler als „ehrliche Makler“ und sich mit der Kritik an den Grenzen der Wissenschaft auseinanderzusetzen.
Der Workshop hob hervor, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zwar die Politikgestaltung und das Vertrauen in politische Entscheidungen und Institutionen stärken können, die Wissenschaft jedoch auch menschlicher Fehlbarkeit und wissenschaftlichen Kontroversen unterliegt. Daher ist ein differenziertes Verständnis von Vertrauen erforderlich, das die Nutzen und Grenzen der Wissenschaft in der Politikgestaltung.
Der Workshop stellte auch fest, dass weitere Forschungen zu den komplexen Beziehungen zwischen wissenschaftlichen Institutionen, politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit erforderlich sind. Er betonte die Bedeutung von transparente, verantwortungsvolle und integrative wissenschaftliche Praktiken das Vertrauen in eine demokratische Regierungsführung zu stärken.
Photo by Bruna Santos